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BACnet/SC

BACnet/SC

Die Erweiterung des BACnet-Standards bei SAUTER

 

BACnet ist der Kommunikationsstandard in der Gebäudeautomation. Mit BACnet/SC (Secure Connect) wurde dieser Standard um einen zusätzlichen Netzwerk-Layer erweitert. Dafür gab es zwei wesentliche Gründe:

 

  1. Verwendung von Internet und modernen IT-Infrastrukturen
    Die kommunikativen Anforderungen an die Gebäudeautomation sind gestiegen. Immer häufiger wird die Verwendung bestehender IT-Infrastrukturen und Verkabelungen gefordert. Dies ermöglicht die Nutzung des Internet zur Datenübertragung etwa zur Anbindung weiter entfernter Gebäudeteile und Liegenschaften. Anwendungen in der Cloud benötigen ebenso eine Datenübertragung über das Internet.
  2. Sicherheitsanforderungen und Datenschutz
    Die Gebäudeautomation unterliegt heute mehr denn je den Anforderungen des Datenschutzes. Ein versehentlicher oder unberechtigter Zugriff auf die übertragenen Daten kann schwerwiegende Konsequenzen für die Funktion der Gebäudetechnik haben.

 

BACnet/SC liefert die Lösung für beide Anforderungen, ohne auf die etablierten BACnet-Services wie Datenaufzeichnung (Trendlog) und Zeitprogramme (Schedular, Calendar) in der Station usw. zu verzichten.

BACnet/SC Lösungen von SAUTER

SAUTER hat BACnet/SC in modulo 6 und dem SAUTER Vision Center implementiert. Weiterhin hat SAUTER einen BACnet/SC-Router entwickelt. Mit diesem können vorhandene BACnet/IP-Anlagen mit dem BACnet/SC-Netzwerk verbunden werden. Der BACnet/SC-Router kann zusätzlich auch die Funktion eines Primary Hubs oder Failover Hubs im BACnet/SC-Netzwerk übernehmen, falls diese im Netzwerk noch nicht vorhanden sind.

Szenarien

Weitere Informationen zu BACnet/SC

Basierend auf den gängigen Standards aus der IT, wie beispielsweise TLS 1.3, können BACnet/SC-fähige Geräte und ‑Systeme aus der Gebäudeautomation in moderne IT-Infrastrukturen integriert werden. Die BACnet/SC-Kommunikation läuft dabei über eine zentrale Netzwerkkomponente, den BACnet/SC-Hub. Dieser muss in jedem BACnet/SC-Netzwerk einmal vorhanden sein. Sollte er ausfallen, so übernimmt ein Reserve-Hub (Failover Hub) diese Funktion.

Vorhandene Verschlüsselungssysteme und Vorgaben innerhalb eines Netzwerkes werden übernommen. Dadurch greifen für die Gebäudeautomation die gleichen Sicherheitsmechanismen wie im restlichen Netzwerk.

Bei Verbindungen über mehrere Netzwerke ist ein weiterer Vorteil gegenüber den bisherigen BACnet/IP-Installationen, dass die konfigurationsintensiven BBMD-Mechanismen nicht mehr notwendig sind. Das erleichtert die Inbetriebnahme erheblich. Außerdem entfällt der Zwang zum Gebrauch von VPN-Tunneln.

BACnet/SC ist ein neuer zusätzlicher Netzwerk-Layer, ergänzend zu den bisherigen Layern wie BACnet/IP oder BACnet MS/TP. Somit kann ein BACnet/SC-Netzwerk über einen Router auch mit einem BACnet/IP-Netzwerk verbunden werden. Die Kommunikation läuft dabei weiterhin konform zum BACnet-Standard. Damit ist auch die Einbindung vorhandener BACnet-Anlagen über BACnet/SC-Router möglich. In diesem Fall hat man einen „neuen“ sicheren Teil (BACnet/SC) und einen „alten“ unsicheren Teil (BACnet/IP, BACnet MS/TP).

Anstelle eines großen BACnet/SC-Netzwerkes können zur Lastoptimierung auch mehrere BACnet/SC-Netzwerke miteinander über BACnet/SC-Router verbunden werden.

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Am 20. November 2024 wurde der Hauptsitz von SAUTER Ziel eines Cybersicherheitsvorfalls. Die IT-Abteilung von SAUTER aktivierte sofort gut definierte, interne Notfallpläne. Alle IT-Systeme wurden vollständig isoliert und abgeschaltet, um eine Ausbreitung des Angriffs erfolgreich zu verhindern. Externe Cybersecurity-Experten und Datenforensiker begannen daraufhin, alle Systeme zu überprüfen und sicher wiederherzustellen. Dieser Prozess ist leider zeitaufwändig, aber absolut notwendig, um sicherzustellen, dass sich der Cyberangriff nicht zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzt.


Die Webseiten von SAUTER sind von den Notfallmassnahmen betroffen und stehen ab sofort wieder zur Verfügung.


Derzeit gibt es keine konkreten Hinweise darauf, dass die Infrastrukturen unserer Kunden durch die Geräte von SAUTER in irgendeiner Weise kompromittiert wurden. Es scheint sich um einen opportunistischen Vorfall zu handeln, bei dem keine klar erkennbaren langfristigen Ziele oder systematische Angriffe verfolgt wurden. Die Situation lässt aktuell nicht darauf schliessen, dass es eine gezielte, nachhaltige Bedrohung für die betroffenen Systeme gibt.